Unsere Schule pflegt seit einigen Jahren Kontakte zu Schulen in Japan und durfte bereits mehrfach japanische Lehrkräfte, Studierende und UniversitätsmitarbeiterInnen zu Hospitationstagen begrüßen. Im September stand nun erstmals ein Gegenbesuch an und Frau Kallenbach konnte sich vor Ort einen Eindruck über Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden Schulsysteme verschaffen. In Japan herrscht eine deutlich größere Einheitlichkeit und die Kinder werden intensiv in die Bewältigung der täglichen Aufgaben einbezogen. So haben japanische Schulen keine Reinigungsdienste, sondern in allen Stundenplänen ist ein Zeitfenster für das Reinigen der Räume, Flure und Toiletten freigehalten. In diesem übernehmen die Kinder die Reinigungsaufgaben. Auch die Essenversorgung unterscheidet sich deutlich. So ist das Mitbringen eigener Verpflegung untersagt. Alle Kinder und Lehrkräfte frühstücken zu Hause und essen später gemeinsam zu Mittag. Das erwartete Bild von Strenge und absoluter Gleichheit zeigte sich jedoch in der Realität nicht. Das Verhältnis zwischen Lehrkräften und SchülerInnen war mit dem unsrigen vergleichbar und in der Unterrichtsgestaltung gab es durchaus einige Parallelen.
