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2. Platz bei "fair@school" - Schulen gegen Diskriminierung

Beim dritten Durchgang des Schulwettbewerbs "fair@school - Schulen gegen Diskriminierung" haben sich mit 114 Schulen mehr als doppelt so viele wie in den beiden Vorjahren beworben.

 

Den ersten Preis in Höhe von 3.000 Euro erhielt das Berufskolleg Rheydt-Mülfort für Wirtschaft und Verwaltung in Mönchengladbach. Das Projekt „Fremdheit überwinden – Brücken bauen“ ist ein Gemeinschaftsprojekt dreier Klassen: Einer Regelklasse der Höheren Berufsfachschule und zweier Förderklassen mit neu zugewanderten Schülerinnen und Schülern. Die jungen Leute aus 13 Nationen bauten gemeinsam Brücken, die weiter auf dem Schulgelände stehen, und schrieben gemeinsam ein Lied über Rassismus und Fremdheit. Ziel des Projekts und des andauernden Austauschs der Schülerinnen und Schüler war es, Vielfalt als Chance zu sehen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Aus dem Projekt entstand ein Patenschaftsprojekt mit Betrieben, die Kurzzeitpraktika für Geflüchtete anbieten, aus denen sich längere Einsätze entwickeln können.

 

Der zweite Preis in Höhe von 2.000 Euro ging an die August-Bebel-Grundschule in Leipzig für das Projekt „!Respect macht Schule“. Im Rahmen einer jährlichen Projektwoche lernen Schülerinnen und Schüler achtsamen und respektvollen Umgang miteinander. Das Projekt schult in der Vorbeugung von Diskriminierung und Ausgrenzung und richtet sich auch an Lehrkräfte, Erzieherinnen und Erzieher sowie Eltern. Damit gelang es den Teilnehmenden, den oft von Konflikten geprägten Schulalltag zu verbessern und ein Bewusstsein für Respekt und Toleranz zu schaffen.

 

Die „IG Friedenstaube“ des Otto-Nagel-Gymnasiums in Berlin erhielt den dritten Preis und damit ein Preisgeld von 1.000 Euro. Die Interessengemeinschaft (IG) Friedenstaube ist eine selbst organisierte Gruppe von Schülerinnen und Schülern, Bundesfreiwilligen und Studierenden, die seit 2014 Projekte zu sozialen Themen organisiert. Zu den derzeitigen Projekten gehört unter anderem eines über den Holocaust, eines über Gewalt an Frauen und eines über Inklusion. Zu den Themen gibt es jährlich zwei Projekttage mit dem Ziel, soziale Themen besser in den Schulunterricht einzubinden und der Schülerschaft mehr Beteiligung zu ermöglichen. Die Projekte werden komplett unabhängig von Lehrkräften organisiert.

 

Die Preise wurden im Literarischen Colloquium Berlin (LCB) festlich verliehen. Eric Mayer (pur+, ZDF/Kika) übernahm die Moderation, während die Kölner Band „Und wieder Oktober“ die Veranstaltung musikalisch begleitete. Das Zentrum für Bildungsintegration (ZBI) der Stiftung Universität Hildesheim hatte die eingereichten Projekte begutachtet. Anschließend wählte eine Fachjury die Preisträgerinnen und Preisträger aus.